Die Mannersdorfer Wüste mit Hund macht richtig Spaß
Wir haben im Sommer die Mannersdorfer Wüste mit Hund erkundet. Dieser Naturpark liegt in Mannersdorf am Leithagebirge und ist definitiv einen Besuch wert.
Die Mannersdorfer Wüste mit Hund erleben
Die meisten Vierbeiner lieben es, wenn sie gemeinsam mit ihren Menschen fremde Umgebungen und spannende Regionen erkunden können. Auch unsere drei Zwerge genießen Ausflüge mit uns und genau darum dürfen diese in unserem Alltag nicht fehlen.
Ich suchte im Sommer ein interessantes Ziel für einen Tagesausflug. Es sollte in der Nähe des Neusiedlersees liegen und sich für einen ausgiebigen Spaziergang mit unseren Dreien eignen. Also machte ich mich daran und durchforstete das Internet. Bei meiner Suche stieß ich auf den Naturpark Mannersdorfer Wüste. Nicht nur der Name klang interessant, auch die Bilder und die Beschreibung machten einfach Lust darauf, dem Park einen Besuch abzustatten.
Der Park liegt zwischen Wien und dem Neusiedlersee. Auf dem Weg von Mannersdorf bis Hof befindet sich der Parkplatz, der gut ausgeschildert und leicht zu finden ist. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte und schon bist du mitten drinnen im Naturpark. Wenn du jetzt aber eine Wüste erwartest, dann muss ich dich enttäuschen. Hier gibt es nichts, aber rein gar nichts, das mit Sand und Wüste zu tun hat.
Was hat der Park mit einer Wüste zu tun?
Der Name des Parks stammt vielmehr von der ungenauen Übersetzung des griechischen Wortes „eremos“. Das heißt soviel wie Wüste oder Einöde und stammt aus jener Zeit, als die Region Klostergebiet war. Genau auf dieser Fläche wurde im Jahr 1986 der Naturpark eröffnet. Damit ist er der jüngste seiner Art in Niederösterreich.
Hier in der Wüste erwartet dich ein Themenweg, der dich nicht nur durch die Natur führt, sondern dir eine Vielfalt an Erlebnissen bietet. Die Mannersdorfer Wüste mit Hund zu erleben verbindet einen angenehmen Spaziergang mit Kultur und spannenden Geheimnissen. Die erste Station auf deiner Reise ist die kleine Waldkapelle, die der heiligen Anna geweiht ist.
Informationen über den Naturpark
In der Ruine der Leopoldkapelle findest du Schautafeln mit umfangreichen Informationen zum Naturpark. Von hier ist es nur noch ein kleines Stück bis zum nächsten markanten Punkt. Das Wüstenbründl symbolisiert die Bedeutung des Wassers. Das Wasser des Klostergrundes galt einst als heilkräftig.
Nun geht’s an einer modernen Statue vorbei. Sie stellt den Heiligen Nepomuk dar. Er ist der Schutzpatron der Gewässer und Brücken. Spätestens jetzt solltest du dein Mobiltelefon oder den Fotoapparat zücken, denn nun gelangst du zum Wüstendenkmal. Es soll die Begegnung mit der Wüste unvergessen machen.
Ein besonderes Erinnerungsfoto aus der Mannersdorfer Wüste mit Hund
Der Clou an diesem Denkmal ist nicht nur das Podest für das Fotomodel. Es verfügt über eine Drehscheibe. So kannst du deine individuelle Beschriftung des Podestes wählen und ein bezauberndes Erinnerungsfoto machen. Das konnten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.
Dein weiterer Weg führt dich über eine große Lichtung. Durch eine wunderschöne Lindenallee gelangst du zum Zentrum des Parks. Hier liegt das einstige Karmeliterkloster „St. Anna in der Wüste“.
Dieses ehemalige Kloster wurde im Jahr 1644 von Eleonora von Mantua gegründet. Nach Zerstörungen durch die Türkenkriege und einer Blütezeit unter Maria Theresia wurde es im September 1783 aufgelassen. Teile des Gebäudes wurden fortan von einem Förster verwaltet, Teile wurden zu Lagerräumen umfunktioniert und verfielen zusehends.
Das Kloster im Zentrum des Parks
Direkt beim Kloster befindet sich das Labyrinth. Es gilt als Symbol des menschlichen Lebensweges, an dessen Ende ein Thron steht. Also wage dich hinein und finde deinen Weg. Auf der anderen Seite des Klosters findest du einen Streichelzoo und auch einen Kinderspielplatz. Spätestens hier muss dein Vierbeiner an die Leine.
Wenn du dann noch Lust auf mehr hast, könnt ihr weiterspazieren zur Burg Scharfeneck. Sie geht auf das ungarische Fürstengeschlecht der Scharfenecker zurück und dürfte ihren Ursprung als Grenzburg bereits im 11. Jahrhundert haben. Die Burg erlebte bewegte Zeiten und Besitzerwechsel.
Im Jahr 1555 zerstörte ein Blitz den 24 Meter hohen Bergfried und zog die gesamte Anlage in Mitleidenschaft. Trotz Versuchen gelang ein Wiederaufbau nicht und die Burg verfiel zusehends. Während der Zweiten Türkenbelagerung diente sie den Mannersdorfern als Unterschlupf, ehe sie begann, sich wieder Teil der Natur zu werden.
Ein Ausflug mit Erinnerungspotenzial
Der gesamte Themenweg befindet sich innerhalb der alten Klostermauern und ist nicht ganz sechs Kilometer lang. Nachdem es aber eine ganze Menge zu sehen gibt, solltest du mehr Zeit einplanen. Der Weg ist gut markiert und angenehm zu laufen. Natürlich musst du auch nicht unbedingt den vorgegebenen Weg gehen. Es gibt Varianten mit unterschiedlichen Längen.
Du solltest unbedingt feste Schuhe tragen, denn gerade wenn es kurz zuvor geregnet hat, kann der Weg ein wenig rutschig sein. Unter Umständen musst du deinen Hund an der Leine lassen. Es gibt in diesem Gebiet derzeit eine Warnung wegen der Fuchsräude. Wenn er aber mit dir am Weg bleibt und nicht in den Wald läuft, ist auch das kein Problem.
Wir fanden die Mannersdorfer Wüste mit Hund aus zwei Gründen richtig toll. Zum einen ist es ein angenehmer und nicht allzu langer Spaziergang. Der Park ist zudem auch nur mäßig besucht. Zum anderen findest du im Nationalpark zahlreiche hervorragende Fotomotive. Hier kannst du deinen Vierbeiner so richtig schön in Szene setzen.
Photos: © Michaela Geibinger
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