Der Ameisstein mit Hund ist ein spannendes Erlebnis. Hier am Almsee kannst du wunderschöne Natur genießen und mit deinem Hund tolle Abenteuer erleben. Wir haben den Almsee das letzte Mal im Herbst mit unseren Hunden besucht. Davon möchte ich dir heute gerne erzählen.
Der Almsee in Oberösterreich
Direkt unter den Nordwänden des Toten Gebirges liegt ein glasklarer See – der Almsee. Er befindet sich unweit von Grünau im Almtal, das zum oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts zählt. Weitgehend naturnahe Ufer mit angrenzenden Feuchtgebieten bieten hier einen optimalen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Das Gebiet um diesen faszinierenden See steht seit dem Jahr 1965 unter Naturschutz.
Hier in dieser Region siedelte Dr. Konrad Lorenz im Jahr 1973 Graugänse an um deren Verhalten zu studieren. Mittlerweile leben rund 180 der teils zahmen Gänse in Grünau und sind beliebte Studienobjekte zahlreicher Studenten.
Schon immer war der Almsee und seine Umgebung ein beliebtes Ziel für Ausflüge. Action suchst du hier jedoch vergebens. Hier sind Entspannung und Ruhe angesagt. Einzig ein paar Fischer sind gelegentlich an den Ufern oder in einem Boot zu sehen. Ab und an sieht man sogar einen mutigen Schwimmer. Mutig deshalb, weil der See selbst im Hochsommer eiskalt ist.
Wir haben beim letzten Besuch im Salzkammergut auch am Almsee haltgemacht. Eigentlich wollten wir ganz einfach mit den Hunden gemütlich den See umrunden. Bei Schönwetter wird der Spaziergang auf dem knapp sechs Kilometer langen Rundweg jedoch eher zur Massenveranstaltung. Also suchten wir eine bessere Option, um den Almsee mit Hund zu genießen.
Der Ameisstein mit Hund als Alternative zur Seeumrundung
Die Lösung fanden wir relativ rasch. Wir wollten den Ameisstein mit Hund besteigen. Mit seinen 776 Metern Höhe gilt er als einer der schönsten Aussichtsberge der Region. Den Beschreibungen zufolge sollte der Weg auf den Gipfel nicht allzu schwer sein. Das war wichtig, denn wir hatten ja unseren Senior Tequila bei uns.
Es war ein wunderschöner sonniger Tag und wie erwartet waren zahlreiche Touristen auf dem Weg zum Almsee. Wir hatten Glück und fanden einen Parkplatz direkt bei der Seeklause. Das war der perfekte Ausgangspunkt für unsere kleine Tour.
Schon vom Parkplatz aus konnten wir den Ameisstein sehen. Und ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass auch Tequila den Berg sehen konnte. Damit ahnte er wohl, was auf ihn zukam. Wir hatten gerade mal die Straße überquert, da begann er, zu humpeln.
Er hat immer wieder einmal Probleme mit seinen Gelenken. Im Normalfall gibt sich das nach wenigen Minuten Gehzeit. Doch diesmal wurde es nicht besser. Ich war jedoch vorbereitet und so begab er sich bereits nach wenigen Metern als Passagier im Rucksack auf die Tour.
Auf geht’s in Richtung Gipfel
Vom Parkplatz Seeklause aus, musst du die Straße überqueren und dich vorerst rechts halten. Schon nach wenigen Metern siehst du einen gut befestigten Forstweg, der links abzweigt. Diesem folgst du, indem du dich immer links hältst.
Markierungen oder Wegweiser wirst du hier vergebens suchen. Aber nach wenigen Hundert Metern kannst du Steinskulpturen am Wegrand erkennen. Sie zeigen dir den Weg bis zum Gipfel. Der Aufstieg ist auch für Ungeübte geeignet, zumindest bis zum ersten Aussichtspunkt.
Da nämlich eröffnet sich direkt vor dir eine faszinierende Aussicht direkt auf den glasklaren Bergsee mit dem umliegenden Bergpanorama. Wir haben diese Stelle gleich mal für ein Fotoshooting genützt und unsere Gesellen in Positur gesetzt.
Tequila durfte kurz aus seiner Tasche. Allerdings hatte er nach wie vor Probleme beim Gehen und so genoss er die kurze Pause, ehe er es sich wieder in seinem Rucksack bequem machte. Das letzte Stück bis zum Gipfel hat es dann jedoch ganz schön in sich.
Spektakuläre Aussicht
Es gibt quasi keinen richtigen Weg mehr und du musst durch ein Waldstück steil nach oben. Doch die kurze Qual zahlt sich allemal aus. Oben wirst du belohnt mit einer atemberaubenden Aussicht. Doch Vorsicht! Wage dich nicht allzu weit vor!
Hier, knapp unter dem Gipfel gibt es sehr gefährliche Abbruchkanten und es geht teils sehr weit nach unten in die Tiefe. Gerade für das letzte Stück solltest du deinen Hund unbedingt anleinen. Es ist viel zu gefährlich. Ein falscher Schritt reicht hier aus.
Wie es sich für einen Gipfel gehört, gibt es hier auch ein Gipfelkreuz. Das ist jedoch keinesfalls wie gewohnt. Am Fuß des kleinen Kreuzes befindet sich eine Milchkanne. Sie birgt das Gipfelbuch in sich. Wenn du Lust hast, kannst du dich hier nun verewigen.
Herrliches Bergpanorama mit glasklarem See
Genieße die herrliche Aussicht und vor allem die Ruhe hier oben. Selbst an einem schönen Tag verirren sich nicht viele Menschen hierher. Von hier oben kannst du wunderbar beobachten, wie die Menschenmassen sich wie Ameisen rund um den See bewegen.
Die ersten Meter des Abstiegs sind etwas beschwerlich. Das, was du steil bergauf gegangen bist, musst du jetzt wieder hinunter. Doch es ist rasch geschafft und du kannst noch einmal beim Aussichtsplateau haltmachen, um zu verschnaufen, ehe es ganz nach unten geht.
Wir sind wieder gut unten angekommen und ich wollte Tequila noch ein Stückchen gehen lassen. Erstens wollte ich sehen, wie er sich bewegte und dann sollte er in jedem Fall noch sein Geschäft erledigen können. Was soll ich sagen, er lief, als wäre niemals etwas gewesen.
Eine Spontanheilung! Plötzlich war er wieder vergnügt wie eh und je. Ich weiß bis heute nicht, warum er vor unserem Aufstieg plötzlich derart zu hinken anfing. Aber egal, die Hauptsache war, dass es ihm wieder gut ging. Vielleicht tat ihm auch die Ruhe in seinem Rucksack ganz gut.
Der kleine Ausflug auf den Ameisstein war ein tolles Erlebnis. Im Gegensatz zum Seerundgang hast du vom Ameisstein einen unglaublich tollen Rundumblick über den See und die angrenzenden Berge. Hier siehst du den See aus einer völlig anderen Perspektive und dafür zahlt sich der kurze Anstieg allemal aus.
Wenn du den Ameisstein mit Hund besteigen willst, musst du nicht viel Zeit einplanen. Ein halber Tag reicht hier völlig aus. Du solltest in jedem Fall festes Schuhwerk anziehen. Ein wenig Kondition wäre auch mitzubringen. Und du solltest deinen Hund zu seiner Sicherheit in jedem Fall an der Leine führen.
