Warum wir kleine Hunde lieben – die 7 wichtigsten Gründe
Noch vor einigen Jahren wurden kleine Hunde nur milde belächelt. Ich kann mich noch gut an die ach so lustigen Bemerkungen erinnern, als unser Tequila damals zu uns kam. Doch Zeiten ändern sich und damit auch die Einstellung so mancher Menschen.
Kleine Hunde erobern die Stadt
Im Jahr 2017 war es soweit – der Chihuahua eroberte Wien. Mehr als 2500 der Zwerge lebten damals bereits in der Bundeshauptstadt. Der kleinste Hund der Welt nahm damit in Wien den Platz des beliebtesten Hundes ein und ließ den Golden Retriever weit hinter sich.
Und die Kleinen sind weiter auf dem Vormarsch! Erfolgreich erschleichen sie sich mit ihrem bezaubernden Äußeren und ihrem liebenswerten Charakter immer mehr Plätze in den Herzen und Wohnungen von Menschen auf der ganzen Welt.
Der Trend zum kleinen Hund
Der Hype um die Kleinsten ist einfach erklärt: Chihuahua, Mops und Co sind immer häufiger in Begleitung ihrer prominenten Halter zu sehen. Das sorgt für einen gewissen Modetrend. Doch das ist bei Weitem noch lange nicht alles.
Auch jene, die mit Mode und Stars nichts anfangen können zeigen sich sehr angetan von kleinen Hunden. Der Grund ist einfach: Sie sind nicht nur niedlich, sie haben eine ganze Menge Vorteile im Vergleich zu ihren großen Artgenossen.
Vorteil 1 – kleine Hunde haben immer Platz
Chihuahua, Mops und Co sind klein genug für beinahe jede Wohnung. Auch in Innenstadtwohnungen können sich die Zwerge gemeinsam mit ihrem Menschen äußert wohlfühlen. Für große Hunde ein No Go. Denken wir nur an eine Singlewohnung im sechsten Stockwerk im Zentrum einer Großstadt ohne Aufzug.
Möchtest Du einem Labrador zumuten, täglich die Treppen mindestens zweimal hoch und wieder runter zu steigen? Was, wenn das Tier krank ist und keine Treppen steigen kann? Kleine Hunde kannst Du einfach hochheben und tragen. Dabei ist es ganz egal, in welchem Stockwerk du wohnst.
Vorteil 2 – kleine Hunde sind anpassungsfähig
Der kleine Hund hat keine großen Ansprüche, was den Platz in der Wohnung betrifft. Ein kleines Kuschelbett und ein Futterplatz reichen aus. Kleine Hunde sind in dieser Hinsicht äußerst anpassungsfähig. Und unter uns gesagt: Die Kleinen lassen uns deutlich mehr Platz auf der Couch oder im Bett.
Der Platzbedarf des Hundes spielt auch bei der Autofahrt eine Rolle. Kleine Hunde – kleine Hundebox. Chihuahua, Mops und Co passen schnell in einer geeigneten Box auf den Rücksitz. Damit bleibt der Kofferraum frei und Mitfahrer haben auch noch genug Platz.
Vorteil 3 – kleine Hunde sind hervorragende Begleiter
Kleine Hunde sind damit auch tolle Reisebegleiter. Sie brauchen im Auto nicht viel Platz und dürfen bis zu einem gewissen Gewicht sogar in der Flugzeugkabine mit dabei sein. Hotels und Unterkünfte akzeptieren Chihuahua, Mops und Co viel eher als Schäferhund oder Retriever.
Shopping mit Hund? Warum nicht. In einer Tasche ist der Zwerg sicher vor den mitunter unkontrollierten Tritten der Mitmenschen. Dabei ist er ganz nah bei seinem Menschen und das genießen die meisten Minis ganz besonders.
Geschützt in seinem ganz persönlichen Transportmittel ist er auch in Restaurants, Museen oder Märkten ein gern gesehener Gast. Der große Vorteil dabei: Du hast kein schlechtes Gewissen, wenn Hund alleine zu Hause bleiben muss.
Bild von Michelle Raponi auf Pixabay
Schon mal mit einem großen Hund U-Bahn gefahren? Der Hund muss einen Maulkorb tragen, die wenigsten Menschen achten auf ihn, wenn es ums rasche Einsteigen geht und eine Fahrkarte braucht er auch. Chihuahua, Mops und Co fahren in der Tasche einfach gratis mit. Das Ganze ohne Maulkorb und unachtsame Bewegungen der Mitfahrer.
Vorteil 4 – kleine Hunde werden eher akzeptiert
Große Hunde stoßen gerne mal auf Ablehnung. Mit so manchem Riesen musst du dich mit schiefen Blicken der Nachbarn oder ungerechtfertigten Beschwerden auseinandersetzen. Mütter schieben Kinder mit Respektabstand am Hund vorbei oder wechseln die Straßenseite.
Kleine Hunde erfahren hier deutlich mehr Akzeptanz. Die Angst der Mitbürger hält sich in Grenzen, und wenn dein neuer Hausgenosse nicht gerade zur Wachbrigade gehört, sind auch die Nachbarn meist positiv angetan von dem Zwerg.
Vorteil 5 – der Kleine hat wenig Kraft
Dein Hund sollte nicht an der Leine ziehen und schon gar keinen abrupten Satz zur Seite machen, wenn du ihn führst. Hier sind gute Erziehung und Übung gefragt. Dennoch kann es vorkommen, dass sich der Hund erschrickt und wegspringt.
Der Kleine wird Dich nicht so schnell von den Füßen reißen wie ein 40 Kilogramm schwerer Hund. Das ist gut für all jene, die nicht so viel Kraft haben. Ältere Menschen sind häufig nicht mehr so gut zu Fuß. Kleine Hunde sind daher ideale Partner.
Vorteil 6 – Chihuahua, Mops und Co bedeuten weniger Pflegezeit
Kleine Hunde müssen ebenso gebürstet, gestriegelt und getrimmt werden wie die Großen. Meist bist du aber viel schneller fertig damit und selbst bei langhaarigen Exemplaren halten sich die Haarbüschel, die während des Fellwechsels durch die Wohnung flitzen in Grenzen.
Vorteil 7 – kleine Hunde werden alt
Der allerbeste Grund für einen kleinen Hund ist der, dass Chihuahua, Mops und Co eine höhere Lebenserwartung haben als große Hunde. Wenn Du Glück hast, begleitet dich ein Zwerg schon mal gute 15 Jahre und in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Jahre.
Die Irrtümer
Falls du denkst, dass ein kleiner Hund weniger Zeit benötigt, dann liegst du falsch. Kleine Hunde haben dieselben Bedürfnisse wie ihre großen Freunde. Erziehung, Spiel, Spaß und Bewegung gehören auch bei den Kleinen zur artgerechten Haltung.
Bei Chihuahua, Mops und Co hast du aber einen entscheidenden Vorteil. Es kann schon mal vorkommen, dass man weniger Zeit hat oder krank ist. Dann kann der Kleine auch im Haus optimal gefordert werden. Er braucht einfach weniger Platz, um zu spielen oder zu toben.
Kleine Hunde bewegen sich gerne
Kleine Hunde brauchen weniger Bewegung. Das stimmt nicht immer. Es gibt viele kleine Rassen, die wahre Energiebündel sind. Ich denke da mal an den Jack Russel, der immer in Bewegung ist. Aber auch ein Chihuahua oder ein Yorkshire Terrier kann extrem ausdauernd und lebhaft sein.
Kleine Hunde kosten weniger. Das ist falsch. Ein kleiner Hund benötigt weniger Futter. Völlig richtig. Er benötigt auch kleinere Accessoires wie Hundebox oder Hundekorb. Meist sind diese kostengünstiger als die Varianten für große Hunde. Völlig richtig.
Kleine Hunde können teuer werden
Doch was ist mit der Hundesteuer? Die zahlst du ganz unabhängig von der Größe deines Hundes. Gut, das ist eine einmalige Zahlung im Jahr, die auch nicht allzu hoch ist. Doch denk mal an den Tierarzt. Im Krankheitsfall ist es völlig egal wie groß dein Tier ist.
Tierärzte rechnen nach Stunden ab. Es ist daher unerheblich ob du einen Stundensatz für einen Bernhardiner zahlst oder einen Dackel. Auch bei einer Operation spielt die Größe keine Rolle. Sie hat ihren Preis – egal ob klein oder groß.
Doch so robust die Zwerge auch sind, kleine Hunde haben auch ihre Baustellen. Wo der kleine Hund ein wenig billiger davonkommt, sind die Medikamente. Er benötigt dank seiner Größe eine deutlich geringere Menge und kostet daher weniger.
Bild von Markus Steidle auf Pixabay
Erziehung muss auch bei kleinen Hunden sein
Kleine Hunde müssen nicht in dem Ausmaß erzogen werden wie die großen. Immerhin sind sie ja auch nicht gefährlich. Es ist schon richtig, dass die Kleinen nicht wirklich gefährlich sind. Ein unerzogener Chihuahua wird dich jedoch an deine Grenzen bringen. Das gilt übrigens auch für sein gesamtes Umfeld.
Die Zwerge haben einen ganz besonderen Charme und wickeln dich rasch um den Finger. Zumindest die wichtigsten Grundkommandos sollte auch ein kleiner Hund befolgen können. Ebenso wichtig bei den Kleinen ist die Konsequenz. Auch ein kleiner Hund muss seine Grenzen kennen. Nur so wird das Zusammenleben harmonisch!
Ganz schön viele Vorteile, oder? Ich habe es auch nicht immer so gesehen, aber seit unsere Zwerge bei uns sind, weiß ich all diese Vorteile sehr zu schätzen. Doch wie alles im Leben, haben auch kleine Hunde ihre Nachteile. Doch davon erzähle ich im nächsten Beitrag.
Titel: Bild von Free-Photos auf Pixabay
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